Der Vergangenheit auf der Spur – Provenienzforschung digital entdecken!

Die Provenienzforschung widmet sich der Herkunft von Kunstwerken und deren Besitzverhältnissen (Provenienzen). Gerade während der NS-Zeit sind diese nicht immer zweifelsfrei zu klären. Von November 2011 bis Juli 2018 erforschte die Kunsthalle Mannheim deshalb systematisch die Herkunft aller Gemälde, Skulpturen und Graphiken in ihrem Bestand, um mögliche NS-Raubkunst zu identifizieren. 

Mit (WIEDER-)ENTDECKEN. DIE KUNSTHALLE MANNHEIM 1933 BIS 1945 UND DIE FOLGEN widmet sich die Kunsthalle der eigenen Geschichte während des Nationalsozialismus. Die Ausstellung veranschaulicht die Auswirkungen, die die Zeit des Nationalsozialismus bis heute auf die Kunsthalle, ihre Sammlung sowie auf die mit dem Museum verbundenen Menschen hat. Ein Fokus liegt auf über 500 Werken die das Museum 1937 im Zuge der Beschlagnahmungen „entarteter Kunst“ dauerhaft verloren hat. Deutlich wird aber auch, dass die Kunsthalle nicht ausschließlich als Opfer zu begreifen ist: Die Ausstellung lenkt den Blick auch auf die Propaganda-Ausstellung „Kulturbolschewistische Bilder“, die 1933 in Mannheim gezeigt wurde und am Anfang der nationalsozialistischen Hetzkampagnen gegen die moderne Avantgarde stand.

 

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Ein Beitrag von Dr. des. Gunnar Saecker

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