Ein kurzer (persönlicher) Einblick in den derzeitigen KuMa-Arbeitsalltag der digitalen Kommunikation

Wenige Tage nach der Rückkehr des KuMa-Teams aus dem Homeoffice und zwei Tage bevor wir die Türen der Kunsthalle wieder öffnen konnten, gab es ein Meeting: „Kommunikation nach der Wiedereröffnung, aber Corona-Einschränkungen“. Die Abteilung Marketing und Digitale Kommunikation kam zusammen. In den letzten Wochen hatten wir ausschließlich im digitalen Austausch mit unserer KuMa-Fans über die Social Media Kanäle gestanden. Nun durften Besucher*innen wieder in unserer Ausstellungsräume. Führungen und Programmveranstaltungen jedoch weiterhin nicht stattfinden. Die Frage für uns: Wie kann dennoch der so wertvolle Austausch zwischen Kunst und Besucher*innen ermöglicht werden? Zudem stand der Internationale Museumstag am 17. Mai kurz bevor. Was für ein symbolträchtiger Tag für alle Museen, die zumindest in Deutschland gerade wieder eröffnet hatten. Das wollten wir feiern. Wir entwickelten ein Programm, dass die Erfahrungen der reinen digitalen Corona-Zeit mit der derzeitigen Corona-Phase zusammenführt – eine Mischung aus analoger und digitaler Kunstvermittlung. So konnten am internationalen Museumstag alle Besucher*innen nach ihrem realen Kunsterlebnis Fragen und Eindrücke in einem „Digitalen Museumstalk – analog sehen, digital sprechen“ austauschen. Direktor Johan Holten, Dr. Dorothee Höfert, Leiterin der Kunstvermittlung, und Kurator Dr. Thomas Köllhofer gaben an dem Abend live aus den Ausstellungsräumen Einblick in das Werk des berühmten amerikanischen Fotografien Walker Evans und seinen Einfluss auf die zeitgenössische Fotokunst, die Besucher*innen waren von zuhause aus zugeschaltet. Der wieder mögliche gemeinsame physische Museumsbesuch wurde also im Anschluss durch den intellektuellen Austausch mit dem digitalen Hilfsmittel eines Streaming-Portals ergänzt.Zudem gab es an dem Tag Feines für die Ohren. In Kooperation mit der Musikalischen Akademie des Nationaltheater-Orchesters Mannheim e.V. und des Nationaltheaters Mannheim entstand ein neues, an die Situation angepasstes Format: „Musik in der Kunsthalle – analog hören, digital sehen“. Musiker*innen spielten passend zur Ausstellung ausgewählte Stücke im noch geschlossenen 1. OG der Kunsthalle. Gleichzeitig waren sie in einer Live-Übertragung auf dem großen Bildschirm der Collection Wall in unserem Atrium zu sehen. Auch die musikalische Darbietung war nach der wochenlangen Entbehrung gemeinsamer Livekonzerten ein Erlebnis mit Gänsehautfeeling. Das alles, wurde in kürzester Zeit vom Team Marketing und Digitalen Kommunikation umgesetzt. So erleben wir in der ständig neuen Reaktion veränderten Bedingungen dieser Zeit, die Chance mit unseren Besucher*innen neue Wege zu gehen, die auch mal weniger Perfektion und Ungewohntes erlauben und bei uns auch mal gewohnte Arbeitsabläufe sprengt wie Komfortzonen aufbricht. Fest steht: Wir arbeiten weiterhin an neuen digitalen Angeboten und freuen uns auf einen kreativen analogen wie digitalen Austausch mit unseren Besucher*innen.

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