nicht ausgestellt
Einstieg
Mit dem »Blick ins Land« zeigt Max Slevogt eine Aussicht auf die Hügellandschaft der Pfalz, der er seit den 1880er Jahren verbunden war. Auf dem Pfälzer Landgut Neukastel, das einer befreundeten Familie gehörte, verbrachte Slevogt mehrfach längere Aufenthalte, bis er es 1914 erwarb. Die Gegend um Neukastel wurde zum Ausgangspunkt seiner späten Landschaftsdarstellungen. In einer unbeschwerten Freilichtmalerei, die am französischen Impressionismus geschult ist – Slevogt verehrte Édouard Manet (1832–1883) – inszenierte er die landschaftlichen Ausblicke in lichten Farben und einer bewegten Pinselführung.
Der »Blick ins Land« lebt von der Weite des Panoramas, dem stimmungsvollen Licht des graublauen Himmels und zahlreichen skizzenhaften Details. Dabei haftet den Farben eine spürbare Frische an. Die Lebendigkeit der Szene wird aber auch von Slevogts Malweise betont, die mit schnellen Pinselbewegungen an die Flüchtigkeit eines Augenblicks erinnert und die Meisterschaft des Künstlers verrät.
Hintergrund
Max Slevogt gehört neben Max Liebermann (1847–1935) und Lovis Corinth (1858–1925) zu den wichtigsten Vertretern des deutschen Impressionismus. Auch er besuchte zunächst die Akademie in München, lebte seit 1901 in Berlin und erwarb 1914 im pfälzischen Neukastel einen Landsitz. Wie in dem Gemälde »Blick ins Land« regte ihn die Aussicht auf die lichte südwestdeutsche Hügellandschaft zu zahlreichen Bildern an. Unter diesem Eindruck, aber auch durch eine Reise nach Ägypten, die er 1914 unternahm, löste sich der Künstler vom Einfluss des Münchner Leibl-Kreises und vollzog den Schritt zur Freilichtmalerei. Mit ihr steht der Maler vor allem in seinen pfälzischen Landschaften dem französischen Impressionismus am nächsten.
Einstieg
With his »View of the Countryside«, Max Slevogt presents a scene from the hilly Palatinate landscape. Maintaining close ties with the region since the 1880s, he took numerous long trips to the Neukastel estate, owned by friends, which he bought in 1914. The area around Neukastel formed the starting point for his late landscape paintings. Employing a carefree al fresco painting technique schooled in French Impressionism—Slevogt revered Édouard Manet (1832–1883)—he staged the country views in bright colors and lively brushwork.
The »View of the Countryside« comes alive through the breadth of the panorama, the atmospheric light of the gray-blue sky, and numerous sketch-like details. The colors have a tangible freshness, while the scene’s liveliness is accentuated by Slevogt’s painting style, which, with its quick brushstrokes, evokes the fleeting quality of the instant and reveals the artist’s mastery.
Hintergrund
In addition to Liebermann and Corinth, Max Slevogt is one of the most important representatives of German Impressionism. He also attended the Academy of Art in Munich before moving to Berlin in 1901 and acquired an estate in Neukastel in the Palatinate in 1914. The prospect of the light-filled, hilly landscape of southwest Germany inspired him to many pictures, including the painting »View of the Countryside«. As a result of these impressions, combined with a journey to Egypt in 1914, the artist freed himself from the influence of the circle around Wilhelm Leibl in Munich and began to paint en plein air. For this reason, it is above all in his Palatine landscapes that Slevogt is closest to French Impressionism.
Kunsthalle Mannheim