nicht ausgestellt
Einstieg
Arbeitet die Bildhauerin Stella Hamberg heute vornehmlich mit Bronzeguss, experimentierte sie während ihres Studiums bei Martin Honert (geb. 1953) noch vermehrt mit anderen Materialien. Aus dieser Zeit stammt das Wandrelief »Ditch« aus farbig gefasstem Polyurethan. Das Werk zeigt die plastische Gestalt eines Wolfes, der sich aus einer zerklüfteten Landschaft erhebt und in den Raum hineinragt. Das Tier hat angriffslustig die Zähne gefletscht und die Vorderbeine leicht angewinkelt, als sei es im Sprung begriffen. Die Hinterläufe sind hingegen überkreuzt. Befindet sich der Wolf also tatsächlich in Bewegung oder liegt das Tier (erlegt?) auf der Seite? Wird das Relief als „Bildebene“ oder als „Bildraum“ begriffen? Die Werke Hambergs, die sie selbst als „skulpturale Malerei“ beschreibt, spielen mit der Wahrnehmung des Betrachters und fordern seine aktive Teilnahme. Sie stellen Bezüge her, verwehren sich aber einer klaren Botschaft und bleiben rätselhaft.
Einstieg
Although the sculptor Stella Hamberg now primarily works in cast bronze, she experimented with a range of different materials while studying under Martin Honert (born 1953). The wall relief »Ditch« in painted polyurethane originates from this period. The work shows the sculptural figure of a wolf rising out of a craggy landscape and extending into the room. The animal is baring its teeth in an act of aggression, its front legs lightly bent as if leaping. In contrast, the back legs are crossed. Is the wolf really in motion or is the animal lying (killed?) on its side? Is the relief to be understood as an “image plane” or a “pictorial space”? Hamberg’s works, which she herself describes as “sculptural painting,” play with the viewers’ perceptions and call for their active participation. They establish references, but refuse to provide a clear message, and thus remain enigmatic.
Kunsthalle Mannheim