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In »Menschenwald II« werden Finger zu Ästen, Körper zu Stämmen und Menschen zu Bäumen. Einzelne Körperteile sind im Ansatz zu erkennen, die Geschlossenheit der Figurengruppe aber wirkt wie ein Geflecht, das menschlich und pflanzlich zugleich ist.
Der im heutigen Weißrussland geborene Ossip Zadkine ging 1909 nach Paris und gehörte bald zur kubistischen Avantgarde. In vielen seiner späteren Arbeiten beschäftigt er sich mit der Metamorphose von Mensch und Pflanze, wobei ihn besonders die Verwandlung von Mensch und Baum interessiert. Zadkine verstand diese Verwandlung als Metapher für neu aufkeimendes Leben, was vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs noch an Bedeutung gewinnt.
Obwohl seine Schöpfungen teils an die surrealistischen Waldgemälde Max Ernsts (1891–1976) erinnern, war der Wald für Zadkine ein positiv besetzter, emotionaler Bezugspunkt. Seine urwüchsige Kraft findet auch in dieser Bronze ihren Ausdruck. Zwischen 1948 und 1963 schuf Zadkine vier Variationen des »Menschenwaldes«.
Einstieg
In »Human Forest II«, fingers become branches, bodies become trunks, and humans trees. Individual body parts can be vaguely discerned, however the dense group of figures looks like a conglomeration that is both human and vegetable.
Ossip Zadkine, born in today’s Belorussia, moved to Paris in 1909 and soon became a member of the Cubist avant-garde. In many of his later works he explored the metamorphosis of man and plant, whereby he was especially interested in the transformation of man and tree. Zadkine understood this transformation as a metaphor for newly burgeoning life, which acquires a special meaning against the background of World War II.
Although his creations bear a resemblance to Max Ernst’s (1891–1976) wall paintings, the forest was a positive emotional point of reference for Zadkine. Their natural power also finds expression in this bronze sculpture. Between 1948 and 1963 Zadkine produced four versions of this »Human Forest«.
Kunsthalle Mannheim