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Einstieg
Gelbe Sonnenblumen, blauer Grund und eine afrikanische Maske. Erich Heckel kombiniert hier ein Stillleben mit Motiven, die im Jahr 1913 mehrfach in seinem Werk erscheinen. Für die Kunst afrikanischer Völker interessiert sich der expressionistische Künstler – wie auch seine Freunde aus der Künstlergruppe Brücke – seit seiner Dresdner Zeit. Sein Bruder, der als Ingenieur in Afrika tätig ist, versorgt ihn darüber hinaus mit weiteren Skulpturen. Heckels Umzug nach Berlin im Jahr 1911 leitet auch eine neue Schaffensphase ein, die sich an diesem Stillleben ablesen lässt.
Gedämpftere Farbnuancen tauchen jetzt in seinen Gemälden auf und die Kontur – besonders gut an den Sonnenblumen zu erkennen – gewinnt in Form einer schwarzen Linie ein stärkeres Gewicht. Sie ist ein Ergebnis von Heckels intensiver Beschäftigung mit dem Holzschnitt, der ihn zu graphischen Meisterwerken führen sollte. Das Stillleben wiederum strahlt in seiner flächigen Malweise und seinen kantigen Konturen eine ähnlich elementare Ausdruckskraft aus, wie sie in den Graphiken des Künstlers zu finden ist.
Einstieg
Yellow sunflowers, a blue background, and an African mask. In this still life, Erich Heckel combines motifs which appear numerous times in his work from 1913. The Expressionist artist developed an interest in African folk art—as did his friends from the Brücke group—during his time in Dresden, while his brother, who worked in Africa as an engineer, supplied him with further sculptures. Heckel’s move to Berlin in 1911 initiated a new creative period which is reflected in this still life.
More subdued color nuances begin to appear in his paintings, and outline—as exemplified by the sunflowers—begins to play a greater role in the form of a black line. This is the result of Heckel’s intensive exploration of the woodcut, a medium in which he would excel and produce graphic masterpieces. Here, with its planar manner of painting and angular contours, the still life radiates an elemental expressive power similar to that found in his graphic works.
Kunsthalle Mannheim