Gemeinfrei
(

Kunsthalle Mannheim / Cem Yücetas

)

Stehendes Mädchen

Standing Girl
1915

Georg Kolbe

(1877-1947)

Material / Technik
Bronze
Gattung
Rundplastik
Beschriftung / Signatur
Signatur: bez. auf der Sockelplatte (von vorn) hinten rechts "GK"
Erwerbungsjahr
1941; 2004
Maße
181,50 cm x 52,70 cm x 40,20 cm
Standort

Jugendstil-Bau > Ebene 1 > Galerie 15

Einstieg

Kolbe zählt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den bekanntesten Bildhauern Deutschlands. In seinen Vorbildern Adolf von Hildebrand (1847–1921) und Auguste Rodin (1840–1917), dessen Skulpturen er 1900 in Paris kennengelernt hatte, sah er die »Doppelbasis der neuen Plastik«. Die Darstellung des nackten menschlichen Körpers blieb Kolbes Lebensthema.

Während ihn vielfach Figuren in Bewegung interessierten, ist das »Stehende Mädchen« von einer ausgewogenen Statuarik geprägt. Nur der leicht nach vorn über den Rand der Bodenplatte gesetzte linke Fuß sowie die differenzierte Haltung der Hände scheinen den Ansatz einer raumgreifenden Geste anzudeuten. Ansonsten strahlt die im Ersten Weltkrieg entstandene Arbeit eine verhaltene, vielleicht sogar melancholische Ruhe aus. Auch wird ein naturalistischer Detailreichtum zugunsten klarer Formen aufgegeben. Vielleicht weckte die Ägyptenreise, die Kolbe 1913 unternahm, sein Interesse an einer solchen Formensprache.

Einstieg

During the first half of the 20th century Kolbe was considered one of the most important German sculptors. In the work of his role models, Adolf von Hildebrand (1847–1921) and Auguste Rodin (1840–1917), whose sculptures he saw in Paris in 1900, he discerned the “dual basis of the new sculpture.” The depiction of the naked human body remained Kolbe’s favorite theme.

Although many of his works show figures in movement, the »Standing Girl« is characterized by a harmonious, statuesque quality. Only the left foot, placed slightly to the front over the edge of the base plate, and the differentiated posture of the hands, provide an intimation of a gesture extending into space. Apart from that, the work, produced during World War I, radiates a restrained, perhaps even melancholy peace, with a naturalistic attention to detail sacrificed in favor of clear forms. It is possible that Kolbe’s journey to Egypt, which he undertook in 1913, awakened his interest in such a formal language.

Creditline

Leihgabe aus Privatbesitz seit 2004

Inhalt und Themen
Akt
Schlankheit
Längung
Jugend
Schönheit
Mädchen
stehend
Kontrapost
rau (Oberfläche)
matt (Oberfläche)
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