von Christina Bergemann
„Poesie ist keine Luxusangelegenheit. Denn die Beschaffenheit des Lichts, mit dem wir unsere Lebensweisen ausleuchten, hat einen direkten Einfluss auf die Weise, wie wir leben und auf die ...
Die Sammlungspräsentation im Obergeschoss des Jugendstilbaus wird ab dem 12. November 2021 komplett neu kuratiert und widmet sich dann den Schwerpunkten der Sammlungsgeschichte des Mannheimer Museums seit seiner Gründung 1909. Im Ostflügel zeigt die Kunsthalle Werke von der Neuen Sachlichkeit bis zu den Nouveaux Réalistes. In vier Räumen sind Malereien, Skulpturen und Installationen etwa von Otto Dix, Max Beckmann, George Grosz, Daniel Spoerri, Niki de Saint Phalle, Pierre Soulages und Francis Bacon zu sehen. Im Westflügel präsentiert die Kunsthalle zur Mannheimer Sammlung gehörende Werke vom Expressionismus bis zur Abstraktion unter anderem von Marc Chagall, Lovis Corinth, Emil Nolde, Wilhelm Lehmbruck, Umberto Boccioni, Willi Baumeister, Robert Delaunay, Paul Klee sowie László Moholy-Nagy und beleuchtet zudem die Ergebnisse der Provenienzforschung in der Kunsthalle.
Die Kunsthalle präsentiert Gemälde und Skulpturen der Kunstrichtung Informel. Gezeigt werden Werke aus der eigenen Sammlung und der Sammlung Fuchs. Neben Kunst von Willi Baumeister, Bernhard Schultze, Gerhard Hoehme und Karl Otto Götz sind auch Künstlerinnen wie Natalia Dumitrescu und Chou Chong-Cheng vertreten. Das Informel ist geprägt durch eine abstrakte, gestische und spontane Bildsprache und das ausgeprägte Interesse an den Malmaterialien und am Schaffensprozess. Künstler*innen des Infromel waren an einer Befreiung von allen Konventionen interessiert.
#KuMaBlog Beitrag zur Ausstellung:
ein neu kuratierter Kubus im Neubau
von Dr. Inge Herold
Ab 18. November 2022 steht das Ausstellungsgeschehen in der Kunsthalle ganz unter dem Motto „Becoming CoBrA. Anfänge einer europäischen Kunstbewegung“. Der Name der Künstler*innengruppe, die von 1948 bis 1951 existierte, setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Städte Kopenhagen, Brüssel und Amsterdam zusammen, aus denen die Gründungsmitglieder stammten. Paris fungierte in den 1940er-Jahren noch als Zentrum der Avantgarde, mit CoBrA kamen weitere Zentren – auch im skandinavischen Raum – hinzu. CoBrA begegnete den Folgen des Krieges mit einer Kunst, die den spontanen, freien Ausdruck...