Sarah Lucas - 710

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Auf einem runden hellblauen Sessel mit braunen Holzbeinen sitzt mit verschränkten Armen und einem angewinkelten Bein 

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eine schlanke lediglich mit Pumps bekleidete 

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kopflose Figur. 

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Der Oberkörper dieser direkt weich anmutenden puppenähnlichen Figur beginnt mit Oberarmen 

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und proportional dazu großen Brüsten, die durch knubbelig abstehende Brustwarzen auffallen. 

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Die verschränkten Arme liegen auf den Oberschenkeln, verdecken dabei jedoch nicht den Blick auf den mit einer Strumpfhose bekleideten Schritt. 

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Die Beine sind etwas gespreizt, da das linke lässig auf der Sitzfläche liegt während der rechte Schuh den Boden berührt. 

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Lässig, etwas abweisend und gleichzeitig in selbstbewusster Haltung sitzt diese anonyme Figur auf dem Sessel. 

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Diese Pose ließe sich vielleicht eher als männlich beschreiben, 

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wären da nicht die auffälligen weiblichen Brüste und die hochhackigen Schuhe. 

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Gleichzeitig lässt die Nacktheit der Figur 

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und die Pose auf dem Stuhl 

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auch an ein Aktmodell denken.

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Seit den 1990er Jahren arbeitet Sarah Lucas mit alltäglichen und zum Teil gefundenen Materialien. 

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Strumpfhosen füllt sie zunächst mit Zeitungspapier, später mit Wolle, und formt so die weichen Körperteile ihrer sogenannten Bunnies. 

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Für CROSS DORIS hat sie helle hautfarbene Strumpfhosen gewählt, sie mit Wolle gefüllt und beispielsweise an den Beinen in mehreren Lagen übereinander gezogen. Mit den Bunnys schafft die Künstlerin sogenannte Softsculptures - Figuren, die sie in zum Teil unmöglichen Körperhaltungen auf Stühle setzt und mit ihnen verschmelzen lässt. So führt sie gesellschaftliche weibliche Körperideale in ihrer Nacktheit vor, wie sie z.B. in Zeitungen, Magazinen und Werbeanzeigen dargestellt werden.