Signatur: rücks.bez. auf dem Keilrahmen (??) (von fremder Hand) "Fritz Winter Diessen Lichtsäulen 35"

Fritz Winter

(1905-1976)

Lichtsäulen

Pillars of Light
1935
130,00 cm x 90,00 cm
Ölfarbe
textiler Bildträger
Ausstellungsraum

Jugendstil-Bau > Ebene 1 > Galerie 17

Einstieg

Zwischen 1933 und 1937 arbeitet Fritz Winter an einer Serie von Bildern, in denen er das Licht zum zentralen Thema seiner Darstellung macht. Als Bauhaus-Schüler war er stark durch seinen Lehrer Paul Klee geprägt, der die Schöpfungen der Natur analog zu menschlichen Kunstschöpfungen verstand. Winter fand allerdings schnell einen eigenen Weg in der gegenstandslosen Malerei, die ihn zu einem der wichtigsten deutschen Vertreter abstrakter Kunst machen sollte.

So lässt er in den »Lichtsäulen« das Immaterielle selbst zur Sprache kommen. Das körperlose Licht wird zu vertikalen Säulen arrangiert und breitet sich über eine Kristallstruktur aus, die Einflüsse der Kubisten und Futuristen erkennen lässt. Die transparenten Rechtecke dieser Struktur überlagern einen dunklen Hintergrund und bilden durchscheinende Ebenen, die dynamisch und ausgewogen zugleich wirken. Winters Licht geht allerdings von keiner bestimmbaren Quelle aus. Seit der Antike als Zeichen des Göttlichen und Geistigen verstanden, ist es für ihn ein Medium vollständiger Freiheit, aber auch ein fast mystisches Symbol: »licht als immaterielles wird zum symbol des absoluten«.

Einstieg

Between 1933 and 1937 Fritz Winter worked on a series of pictures in which light formed the central theme. As a Bauhaus student he was strongly influenced by his teacher Paul Klee, who considered natural creation and human artistic creation to be analogous. Winter, however, quickly forged his own path within non-representational painting, emerging as one of the most important German representatives of abstract art.

Exemplary for this is his painting »Light Pillars«, which gives voice to the immaterial. The bodiless light is arranged into vertical pillars extending across a crystalline structure, bearing witness to the influence of the Cubists and Futurists. The structure’s transparent rectangles are superimposed on a dark background, forming translucent layers which are both dynamic and harmonious. But Winter’s light does not emanate from any specific source. Understood as a symbol of the godly and spiritual since antiquity, for the painter, it constitutes a medium of complete freedom and an almost mystical symbol: “the immateriality of light as a symbol of the absolute.”

© VG Bild-Kunst, Bonn 2018
(

Kunsthalle Mannheim / Margita Wickenhäuser

)

Werke von Fritz Winter :

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