Signatur: unbezeichnet

Julio González

(1876-1942)

Danseuse à la palette

Tänzerin mit der Palette
Dancer with the Palette
um 1934
104,80 cm x 18,50 cm x 24,00 cm
Eisen
Kalksteinsockel
Ausstellungsraum

Jugendstil-Bau > Ebene 1 > Galerie 17

Einstieg

Julio Gonzáles’ Plastik ist eine aus geschweißten Eisenstäben, -platten und -winkeln bestehende Figur, die trotz der Schwere des verwendeten Materials überaus beweglich wirkt und fast zu schweben scheint. Allerdings lässt die abstrakte Arbeit den Körper der Tänzerin nur erahnen. Das rechte Bein zurückgeworfen und den Oberkörper, der einer Malerpalette ähnelt, nach hinten gestreckt, fallen einige Haarsträhnen senkrecht vom Kopf der Tänzerin. Die geschwungenen Arme wirft sie in die Luft.

Trotz der sparsamen linearen Konstruktion wirkt die Plastik in ihrer Offenheit raumbildend und fängt den Bewegungsablauf des Tanzes spielerisch ein. Gonzáles kam als ausgebildeter Kunstschmied erst relativ spät zur Bildhauerei und erlernte das Schweißen in einer Autofabrik. Gemeinsam mit Pablo Picasso (1881–1973) realisierte er von 1928–1931 mehrere Metallplastiken, die seine zwischen Kubismus und Surrealismus schwankende Bildsprache beeinflussten. Mit der Verwendung von geschweißtem Eisen – einem in Technik und Handwerk üblichen Material – hat er einen richtungsweisenden Beitrag zur Kunstgeschichte geleistet, der auf nachfolgende Künstlergenerationen nachhaltig wirken sollte.

Einstieg

Julio Gonzáles’s sculpture is a figure composed of welded steel rods, plates, and brackets, which despite the heaviness of the material employed appears extremely agile and seems almost to be floating. However, the work’s abstract character provides only a rough semblance of a female dancer. The right leg is thrown back and the torso, which resembles a painter’s palette, is stretched backward. A few strands of hair fall vertically from the dancer’s head, while the curved arms are thrown into the air.

Despite the spartan linear construction, the sculpture’s open form succeeds in structuring space, playfully capturing the dance’s sequence of movements. Gonzáles, a trained wrought-iron craftsman, took up sculpture at a relatively late age, learning how to weld in a car factory. Together with Pablo Picasso (1881–1973) he produced a number of metal sculptures between 1928 and 1931 which influenced Gonzáles’s pictorial language, oscillating between Cubism and Surrealism. With his use of welded steel—a common material employed in both craft and industry—Gonzáles made a groundbreaking contribution to art history which would have a sustained influence on future generations of artists.

Leihgabe des Landes Baden-Württemberg seit 1976

Gemeinfrei
(

Kunsthalle Mannheim / Cem Yücetas

)

Werke von Julio González :

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