Beate Kuhn, Gefässschale aus vier Schalensegmenten ca. 1984
nicht ausgestellt
Einstieg
In der Konzeption seiner Werke greift Florian Slotawa – Träger des Hectorpreises der Kunsthalle Mannheim 2000 – ausschließlich auf bereits Bestehendes zurück. Er vereinnahmt Gegenstände aus privatem wie fremdem Besitz und löst sie aus ihrem ursprünglichen Kontext. Ohne die Objekte selbst zu verändern, ordnet und überführt er sie für eine bestimmte Zeit in einen neuen Zusammenhang.
Für die Kunsthalle Mannheim wählte Slotawa aus der hauseigenen Keramiksammlung mehrere Exponate aus, die er in seiner Ausstellung »Gesamtbesitz« 2002 präsentierte. Das Ungewöhnliche: Der Künstler erweiterte die Stücke um persönliche Dinge, die aus dem Besitz der Museumsmitarbeiter stammten. Slotawa eignete sich die künstlerischen und alltäglichen Objekte an, kombinierte und stapelte sie, um sie auf eine gemeinsame Präsentationshöhe zu bringen. Der improvisierte Sockel erinnert an die bedeutungsvolle Überhöhung des Kunstwerks. So tritt die kostbare Keramik in Kontrast zu den Alltagsgegenständen, die für ihre Besitzer einen ganz persönlichen Wert haben. Abschließend dokumentiert Slotawa das Arrangement fotografisch.
Einstieg
When designing his works, Florian Slotawa—winner of the Kunsthalle Mannheim’s Hector Prize in 2000—draws exclusively on existing objects belonging to both himself and others, which he then removes from their original context. Without changing the objects themselves, he arranges and places them in new relations for a specific period.
For the Kunsthalle Mannheim, Slotawa selected a number of artifacts from the museum’s own ceramic collection and presented them in his exhibition Collective Property in 2002. The unusual aspect: the artist augmented the pieces with personal items from the museum staff. Slotawa appropriated the artistic and everyday objects, combining and stacking them in order to establish a common presentation height. The improvised pedestal is suggestive of the elevation of the artwork’s importance. Thus the valuable ceramic is juxtaposed to the everyday objects, which also have a personal value for the owners. Slotawa subsequently documented the arrangement photographically.
Courtesy Sies + Höke, Düsseldorf