Kunsthalle Mannheim
)Hector-Bau > Ebene 2 > Schaudepot
Einstieg
Als Karl Fred Dahmen 1967 als Professor an die Münchener Akademie für Bildende Künste berufen wird, siedelt der Künstler in den Chiemgau um. Im Kontrast zu den ihm vertrauten pulsierenden Industriegebieten zwischen Aachen und Köln begegnet Dahmen dort einem bäuerlich-ländlichen Bayern. Es ist der Reiz der Kulturlandschaft mit ihren sanften Hügeln und Wiesen, welche den Maler nachhaltig beeinflusst und einen bedeutenden Wandel seiner bildnerisch-abstrakten Landschaftsdarstellungen anstößt.
Zugleich wird Dahmen konfrontiert mit dem harten Alltag des Landlebens, das bestimmt ist von Ackerbau und Viehzucht. In dieser Zeit entsteht seine Werkserie der »Galgenbilder«, die sich der Beziehung von Mensch und Tier widmet. Die gerahmte Bildmontage, zusammengesetzt aus zwei hellen Farbflächen, wird durch ein senkrecht verlaufendes Seil optisch geteilt. Kombiniert mit groben Metallringen lässt dieses entfernt an einen Kälberstrick denken. In der ungewöhnlichen Verknüpfung von Malerei und Alltagsgegenständen schafft Dahmen Kunst-Landschaften, die den Menschen und die Beziehung zu seiner Umwelt in den Blick nehmen.
Einstieg
When Fred Dahmen was appointed professor at the Munich Academy of Fine Arts in 1967, he settled in Chiemgau. In contrast to the pulsating industrial regions between Aachen and Cologne he was familiar with, here Dahmen encountered a rural, agricultural Bavaria. The charms of the cultural landscape with its gentle hills and fields had a lasting influence on the painter, initiating a significant change in his pictorial-abstract landscapes.
At the same time, Dahmen is confronted with the harsh day-to-day reality of country life characterized by arable and livestock farming. It was during this period that he created his series of »Gallows Pictures«, dedicated to the relationship between man and animal. This framed montage, composed of two light-colored areas of paint, is divided optically and vertically by a rope. Combined with coarse metal rings, it is vaguely reminiscent of a calving rope. In the unusual coupling of painting and everyday objects, Dahmen created art-landscapes which examine man and his relationship to his environment.
Kunsthalle Mannheim
