Kunsthalle Mannheim / Margita Wickenhäuser
)Hector-Bau > Ebene 2 > Schaudepot
Einstieg
Basierend auf seiner Zuneigung zu Vögeln erfand sich Max Ernst ein Alter Ego namens Loplop – ein vogelähnliches Wesen, das in unterschiedlichsten Gestalten und Farben immer wieder in seiner Grafik und Malerei auftaucht. Versteckt hinter der Maske von Loplop weist Ernst seinem Alter Ego tiefenpsychologische, mythologische und autobiografische Bedeutungen zu. In Ernsts späteren Arbeiten bildete seine Bildsprache zunehmend biomorphe, organische Formen aus. Zufällige und erfundene Elemente verdichteten sich zu surrealen, fantastischen Bildwelten.
In seinem Gemälde „Mutter mit Kind auf dem Erdball“ lassen sich gleich drei Vogelwesen entdecken. Die Mutter ist lose aus einem roten Kreis als Kopf und einer großen blauen Fläche als Rumpf – mit angedeuteten Füßen und Schwanzfedern – zusammengesetzt. Die ähnlich gebildeten Vogelkinder sind an ihrer Flanke und auf dem Schwanz der Mutter positioniert. Über die abstrakten Beziehungen von Form, Farbe und Fläche verbildlicht Ernst die innige und elementare Bindung zwischen Mutter und Kind.
Einstieg
Drawing on his love of birds, Max Ernst invented an alter ego called Loplop—a birdlike creature which reappeared in different forms and colors in his graphic works and paintings. Hidden behind the mask of Loplop, Ernst attributed deep psychological, mythological, and autobiographical meanings to his alter ego. In Ernst’s later works his pictorial language increasingly displayed biomorphous, organic forms. Random and invented elements fused to form surreal, fantastic pictorial worlds.
In his painting »Mother and Child on the Globe«, we can make out three bird creatures. The mother is loosely composed of a red circle as her head and a large blue area as her torso—with the semblance of feet and tail feathers—while the similarly formed chicks are positioned on her side and tail. Through the abstract relationships of form, color, and surface, Ernst gives visual expression to the intimate and elementary bond between mother and child.
Kunsthalle Mannheim
