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Einstieg
Willy Jaeckel stellt sich in diesem Selbstporträt inmitten einer chaotischen Landschaft dar. Im Hintergrund des Bildes lauern dunkle Schatten, eine schroffe Bergkette mit darüber liegenden weißen Wirbeln wird erkennbar, allerdings auch hell hervorbrechendes Licht. Wie ein versprengtes Hoffnungszeichen erscheint ein Regenbogen am linken Bildrand.
Das Gesicht des Künstlers wirkt eigenartig gefasst, als läge der Sturm bereits hinter ihm. Sein ruhiger Blick wird zum Gegenpol des dramatischen Hintergrunds – die tiefen Furchen auf Jaeckels Stirn aber verwandeln sich in ein Zeichen überstandener Gefahr. Der expressionistische Maler kehrte 1918 aus dem Ersten Weltkrieg zurück. Die Materialschlachten an der Westfront hatten den Dreißigjährigen tief geprägt. In diesem Selbstbildnis trägt er seiner Kriegserfahrung Rechnung und lässt noch einmal die apokalyptische Landschaft seiner Erinnerung aufleben.
Einstieg
Willy Jaeckel’s self-portrait depicts him in the middle of a chaotic landscape. In the background, dark shadows loom, and a craggy mountain range topped with white vortices can be made out, but also bright breaking light. Like a scattered sign of hope, a rainbow appears on the left edge of the picture. The artist’s face seems strangely composed, as if he has already weathered the storm.
His quiet gaze becomes a counterpole to the dramatic background—while the deep lines on Jaeckel’s brow transform it into a symbol of danger overcome. In 1918 the Expressionist painter returned from World War I. The material battles on the western front had left a deep impression on the thirty-year-old. In this self-portrait he settles accounts with his war experiences, allowing the apocalyptic landscape of his memory to come alive once again.
Kunsthalle Mannheim