Gemeinfrei
(

Kunsthalle Mannheim / Cem Yücetas

)

Stillleben IV

Still Life IV
1925

Alexander Kanoldt

(1881-1939)

Material / Technik
Ölfarbe
Holz
Kategorie des Exponats
Malerei
Gattung
Stillleben
Beschriftung / Signatur
Signatur: unten links "Kanoldt 1925"
Erwerbungsjahr
1925
Maße
53,00 cm x 64,00 cm
Standort

Jugendstil-Bau > Ebene 1 > Galerie 10

Einstieg

Alexander Kanoldt reagierte auf die von politischen Spannungen gekennzeichnete Weimarer Republik (1918–1933), indem er ihr in seinen Bildern eine zeitlos wirkende Ordnung gegenüberstellte. Seine seit 1923 entstehenden Stillleben lenken einen nüchternen Blick auf eine Wirklichkeit, in der Gegenstände wie Gummibäume, Vasen und Geschirr – triviale Dinge des gewöhnlichen Alltags – zum Zentrum werden.

Mit seiner Teilnahme an der Ausstellung »Neue Sachlichkeit« (1925) in der Kunsthalle Mannheim wird er zu einem Hauptvertreter der gleichnamigen Kunstrichtung. Die kühle Ruhe, die von seinen Arbeiten ausgeht, fußt auf einer wohlüberlegten Bildordnung. Ihre klare Blickführung und naturalistische Wiedergabe der Objekte setzt sich von den abstrakten Tendenzen seiner kubistischen und expressionistischen Zeitgenossen ab.

Kanoldts Stillleben sind allerdings auch rätselhaft, denn die Gegenstände wirken häufig anonym, als hätten sie keinen Besitzer. In ihrer überbetonten Dinghaftigkeit scheinen sie mehr zu sein als bloße Objekte, als bewahrten sie ein unscheinbares Geheimnis.

Einstieg

Alexander Kanoldt reacted to the political tensions of the Weimar Republic (1918–33) by depicting an apparently timeless order in his paintings. His still lifes, which he began painting in 1923, direct a sober gaze onto a world in which objects such as rubber plants, vases, and crockery—trivial, everyday things—take center stage.

With his participation in the 1925 exhibition »New Objectivity« at the Kunsthalle Mannheim, Kanoldt became one of the leading representatives of the art movement of the same name. The cool tranquility which emanates from his pictures is based on a carefully considered pictorial composition. Their clear guiding of the viewer’s gaze and naturalistic depiction of the objects set them apart from the abstract tendencies of his Cubist and Expressionist contemporaries.

But Kanoldt’s still lifes also have a mysterious quality due to the anonymity of many of the objects, as if they have no owners. In their exaggerated “thinghood,” they appear to be more than mere objects, as if they harbor a subtle secret.

Creditline

Kunsthalle Mannheim

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