STUDIO: Johanna Hullár

If I Could Only Be Sure
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STUDIO: Johanna Hullár

Die künstlerische Arbeit von Johanna Hullár befasst sich mit der Materialität und der Surrealität von echten und künstlichen Objekten sowie mit dem Verhältnis von Zeit und Wahrnehmung. Die als Halbrund konstruierte Videoinstallation ›If I Could Only Be Sure‹ erzeugt eine immersive Raumsituation und umfasst die Position der Betrachter*innen. Das Video zeigt bewegte und überdimensionierte Stillleben im Close-up. Zu sehen sind Alltagsgegenstände und organisches Material in unterschiedlichen Zuständen. Kräftige Farben, Lichteffekte und ein speziell für das Video komponierter Sound wirken zusammen auf die Wahrnehmung ein. Die Künstlerin greift dabei zahlreiche Themenfelder der modernen Kunsttheorie wie den Ekel oder das Fluide auf und knüpft an die kunsthistorische Tradition des barocken Stilllebens an. Durch eine Collage verschiedener, sich wiederholender Momente entsteht der Eindruck eines zeitlichen Prozesses. Es geht dabei um Entropie und die Ästhetik des Zerfalls. Die Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit des Lebens werden poetisch inszeniert. Die Installation führt die Unsicherheit unserer Erkenntnis gegenüber der Beschaffenheit der Welt und ihrer Objekte vor. Der Werktitel ist inspiriert von dem gleichnamigen Song von Nolan Porter (ABC Records, 1972).

Geboren 1989 in Budapest, hat Johanna Hullár zunächst in Ungarn Fotografie studiert. Das Werk ›If I Could Only Be Sure‹ entstand als Abschlussarbeit ihres Masterstudiums 2020 an der Ecole cantonale d’art de Lausanne (ECAL) in der Schweiz und wurde mit dem Hochschulpreis der ECAL ausgezeichnet. Johanna Hullár lebt und arbeitet in Zürich (zur Website der Künstlerin).

Kuratoren: Dr. Sebastian Baden (Kunsthalle Mannheim), Dr. Alfred Stumm (IFFMH)

Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Internationalen Filmfestival Mannheim Heidelberg statt und ist Teil der Sektion Facing New Challenges.

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