Yong Xiang Li (*1991 in Changsha, China) ist der diesjährige Preisträger des seit 2020 in der Kunsthalle Mannheim vergebenen Förderpreises der Kunststiftung Rainer Wild. Seine Werke verarbeiten verschiedenste künstlerische Techniken und aktuelle Zeitbezüge zu multimedialen Installationen. Eine queere Perspektive auf gesellschaftliche Machtstrukturen verdichtet er zu räumlichen Gefügen.
In seiner Ausstellung im STUDIO zeigt Li seine Arbeit „8 Chairs (Adolescent Fabrications)“, eine Gruppe von acht Holztafeln, die er zu einem skulpturalen Gemälde arrangiert. Die Tafeln werden an Scharnierstellen gefaltet, so dass sie als Imitationen von Stühlen auf einem achteckigen Sockel im Raum zu stehen scheinen. Sie ermöglichen so eine begehbare Erfahrung von Malerei, die der üblichen frontalen Erfahrung entgegensteht. Die gemalten Landschaften und Architekturen verwandeln sich so in dekorative Möbel – etwas, das Li als "utilitaristischen Drag" bezeichnet.
Kurator*in: Dr. Gunnar Saecker
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