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Kunsthalle Mannheim / Cem Yücetas

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Der Geistkämpfer

1928

Ernst Barlach

(* 1870 - † 1938)

Material / Technik
Bronze, Steinplatte
Kategorie des Exponats
Skulptur
Gattung
Kleinplastik
Modell
Beschriftung / Signatur
Signatur: bez. auf der Oberseite der Standplatte vor rechter Hinterpfote des Tieres: E. Barlach. Standplattenrand rechts: H. Noack Berlin Friedenau; 28. April 2009, Präger.
Erwerbungsjahr
1953
Standort

Jugendstil-Bau > Ebene 1 > Galerie 15

Ernst Barlach bezeichnet den »Geistkämpfer« als eine Darstellung der »Überwindung«. Aber was genau bezwingt seine Figur? Ein Engel steht mit erhobenem Schwert auf dem Rücken eines wilden Tieres. Seine in Falten gelegte Stirn und der nachdenkliche Blick deuten allerdings nicht auf einen Triumph. Noch immer lebt das bedrohlich wirkende Ungeheuer und die Haltung des Engels deutet eher auf den Versuch sich zu schützen als auf einen strahlenden Sieger. Für Barlach verband sich mit der Darstellung des Tieres Leid und Trieb, mit dem Engel aber die Überwindung des Leids durch ein seelisch-geistiges Prinzip. Diese Überwindung sei niemals abgeschlossen, sondern ein fortwährender Kampf, der sich unablässig im Menschen vollziehe. Barlach schuf den »Geistkämpfer« ursprünglich für die Heiligengeistkirche in Kiel, vor der sie 1928 aufgestellt und 1937 von den Nationalsozialisten entfernt wurde. Das Exemplar der Kunsthalle zeigt den Bronzeabguss des ursprünglichen Modells.
Creditline

Kunsthalle Mannheim

Inhalt und Themen
Engel
Tiere
bedrohlich
düster
Konflikt
Schutz
Leid
Figurenpaar
Schwert
Kampf
Statik
glatt (Oberfläche)
glänzend (Oberfläche)
Vertikalität
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